Von Ella und Kalli  (eine Liebesgeschichte) von Ingrid Heidrich-Siggelaki In Griechenland und das ist wahr, ist gar sehr oft der Kalli nich da. Hingegen Ella, welch’ ein Mädchen, gerufen wird in Stadt und Städtchen. Auch auf den Inseln, wie wir wissen, kann man die Ella gar nicht missen. Sie soll doch kommen, Tag wie Nacht. Man fragt sich bloß, wie sie das macht? Immer nur kommen, rennen, laufen – kaum Zeit, auch einmal zu verschnaufen. Oft wird sie müde, will nicht mehr und sehnt sich dann nach Kalli sehr. Ihn liebt sie!  -  wenn auch ihr schon klar, dass Kalli meist jedoch nich da. Noch kommt sie manchmal, doch nicht immer und alles wird nun immer schlimmer. Man sorgt sich, sucht sie, fragt sich: „Ba…., ist Ella do, ist Ella da?“ Allein mit sich, konfus, verwirrt, die Ella durch die Gegend irrt. Da sieht sie plötzlich, kann es sein? im strahlend hellen Sonnenschein den Kalli. Auch er liebt sie! Wie wunderbar! Doch leider war er oft nich da. Jetzt aber wär’ Gelegenheit, zu allem sind sie nun bereit. Aber wohin? Das ist gar schwer. Sie beide sind bekannt so sehr. Wie auf der Flucht, ganz ohne Fragen, da renn’ sie los auf einen Wagen. Erschöpft und stolpernd – sie trägt grad Maxi – so komm’ sie an und sind : im Taxi endlich vereint!
‘Έλα  (ε)δώ = Ella do = Komm hierher!  Ελλάδα = Ella da = Griechenland 
Ich persönlich fand und finde es köstlich, auf die wirkliche Bedeutung von Ausdrücken zu stoßen, denen ich bereits einen ganz eigenen  Sinn gegeben, zu denen ich Geschichten gesponnen hatte. Manchmal fand ich meine Version sympathischer, manchmal auch nicht; denn die griechische Sprache hat eine solche Vielzahl von  liebenswerten Worten und Redewendungen. 
Καληνύχτα = Kalli nich da = Gute Nacht ‘Ελα = Ella = Komm!
Εντάξει = Im Taxi = in Ordnung, einverstanden, o.k.
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